Wien denkt weiter-Fazit
Wenn man will, muss man dem Kongress „Wien denkt weiter“ keineswegs den Erfolg absprechen.
Wer an Diskussionen zu diesem Thema schon teilgenommen hat, kennt den Sound. Früher mal hieß es, man solle doch das ewige Gejammere sein lassen, man solle doch endlich mal konkret werden. Nun – es wurde kaum gejammert, und es gab gar konkrete Vorschläge. Etwa, Wolfgang Kos möge doch sein Museum an wenigstens einem Wochentag länger offenhalten, damit auch Werktätige nicht kulturell bedingten Zeitausgleich nehmen müssten.
Man gedachte des sozialen Ausgleichs und man vergaß auch nicht auf die Frauen, respektive deren Benachteiligung. Sowie der ausgebeuteten Migranten und der unschuldigen Kinder und Jugendlichen.
Haben wir was ausgelassen? Bestimmt. Wir waren auch nicht in jeder Runde dabei.
Am Ende wurde ein Buffet gereicht – auch an die Fußballfans wurde gedacht, wie es jeder Produkteinführung, zur Ehre gereicht hätte.
Wie bei den Studenten anlässlich #unibrennt# wurde darauf geachtet, dass auch wirklich jeder seinen Redebeitrag anbringen konnte. Selbst der Videostream durfte nicht fehlen. Das hat der Blumenau auch gleich eingeworfen. WLAN gab es keines, das hat weder der Blumenau, noch der Kos verlangt, noch sonst ein Name, den wir aus Funk und Fernsehen kennen.
Folglich brauchte es auch keines.
Alles in allem war die Diskussion sehr gesittet. Der Elmayer hätte kaum was auszusetzen gehabt.
Meine Oma auch nicht.
Hinterher natürlich haben wir uns aufgeregt, weil es so fad gewesen ist. Hinterher tut man das immer. Man nimmt die ironische Distanz ein, man zeigt sich als richtiger Drübersteher. Reifer Künstler und so, dem keiner mehr was vormachen kann.
Hätte es auch anders gehen können? Immerhin: der Stadtrat versprach Fort- und Umsetzung. Ob es dazu eines Kongresses bedurft hätte, lassen wir dahingestellt.
Vielleicht haben wir das Krokodil vermisst. Klar, Krokodile sind nicht konstruktiv. Sie beißen, tun weh mit ihrer "Gewalt in der Sprache". Solches wurde gründlich vermieden. Es waren ja auch genügend Honoratioren am Tisch. Man sagt nichts unanständiges, wenn Direktoren und Stadträte anwesend sind.
Die Gefahr war zu groß, vom Tisch gewiesen zu werden und am Ende als Partycrasher dazustehen. Außerdem gab es am Ende das Buffet. Nichts ist peinlicher, als am Ende ganz alleine mit seinem Fingerfood da zu stehen, weil einen keiner mehr lieb hat. Ganz abgesehen von der unschätzbaren Gelegenheit, wichtige Kontakte zu knüpfen, weil man nicht oft so viele wichtige Leute, vulgo VIPs, trifft, die in Wien was zu sagen oder zu fördern haben. Freundlich und offenherzig waren sie auch noch. Vielleicht froh, dass da kein junger Künstler meinte, einen Skandal vom Zaun brechen zu müssen.
Fürs Skandalemachen wird das Burgtheater schon ziemlich hoch subventioniert. Die können das dann auch richtig gut.
Wir wollen uns dem guten Ton anschließen und abwarten. Die Studenten sind auch brav geblieben und haben keine Hörsäle demoliert.
Sie warten immer noch.
Währenddessen sorgte die Schweiz für die erste Sensation bei der diesjährigen Fußball-WM. Nonchalente hat sie dem haushoch gehandelten Favoriten mittels eines einzigen Tores eine Niederlage rein gedrückt. Dabei haben die Spanier schon mal die Europameisterschaft gewonnen ...
Ganz schön frech. Die werden schon noch sehen, wohin sie das bringt. In die Finalrunden sicher nicht, dort werden die Spanier landen, weil die haben schließlich den Europameistertitel – oder?
Wer an Diskussionen zu diesem Thema schon teilgenommen hat, kennt den Sound. Früher mal hieß es, man solle doch das ewige Gejammere sein lassen, man solle doch endlich mal konkret werden. Nun – es wurde kaum gejammert, und es gab gar konkrete Vorschläge. Etwa, Wolfgang Kos möge doch sein Museum an wenigstens einem Wochentag länger offenhalten, damit auch Werktätige nicht kulturell bedingten Zeitausgleich nehmen müssten.
Man gedachte des sozialen Ausgleichs und man vergaß auch nicht auf die Frauen, respektive deren Benachteiligung. Sowie der ausgebeuteten Migranten und der unschuldigen Kinder und Jugendlichen.
Haben wir was ausgelassen? Bestimmt. Wir waren auch nicht in jeder Runde dabei.
Am Ende wurde ein Buffet gereicht – auch an die Fußballfans wurde gedacht, wie es jeder Produkteinführung, zur Ehre gereicht hätte.
Wie bei den Studenten anlässlich #unibrennt# wurde darauf geachtet, dass auch wirklich jeder seinen Redebeitrag anbringen konnte. Selbst der Videostream durfte nicht fehlen. Das hat der Blumenau auch gleich eingeworfen. WLAN gab es keines, das hat weder der Blumenau, noch der Kos verlangt, noch sonst ein Name, den wir aus Funk und Fernsehen kennen.
Folglich brauchte es auch keines.
Alles in allem war die Diskussion sehr gesittet. Der Elmayer hätte kaum was auszusetzen gehabt.
Meine Oma auch nicht.
Hinterher natürlich haben wir uns aufgeregt, weil es so fad gewesen ist. Hinterher tut man das immer. Man nimmt die ironische Distanz ein, man zeigt sich als richtiger Drübersteher. Reifer Künstler und so, dem keiner mehr was vormachen kann.
Hätte es auch anders gehen können? Immerhin: der Stadtrat versprach Fort- und Umsetzung. Ob es dazu eines Kongresses bedurft hätte, lassen wir dahingestellt.
Vielleicht haben wir das Krokodil vermisst. Klar, Krokodile sind nicht konstruktiv. Sie beißen, tun weh mit ihrer "Gewalt in der Sprache". Solches wurde gründlich vermieden. Es waren ja auch genügend Honoratioren am Tisch. Man sagt nichts unanständiges, wenn Direktoren und Stadträte anwesend sind.
Die Gefahr war zu groß, vom Tisch gewiesen zu werden und am Ende als Partycrasher dazustehen. Außerdem gab es am Ende das Buffet. Nichts ist peinlicher, als am Ende ganz alleine mit seinem Fingerfood da zu stehen, weil einen keiner mehr lieb hat. Ganz abgesehen von der unschätzbaren Gelegenheit, wichtige Kontakte zu knüpfen, weil man nicht oft so viele wichtige Leute, vulgo VIPs, trifft, die in Wien was zu sagen oder zu fördern haben. Freundlich und offenherzig waren sie auch noch. Vielleicht froh, dass da kein junger Künstler meinte, einen Skandal vom Zaun brechen zu müssen.
Fürs Skandalemachen wird das Burgtheater schon ziemlich hoch subventioniert. Die können das dann auch richtig gut.
Wir wollen uns dem guten Ton anschließen und abwarten. Die Studenten sind auch brav geblieben und haben keine Hörsäle demoliert.
Sie warten immer noch.
Währenddessen sorgte die Schweiz für die erste Sensation bei der diesjährigen Fußball-WM. Nonchalente hat sie dem haushoch gehandelten Favoriten mittels eines einzigen Tores eine Niederlage rein gedrückt. Dabei haben die Spanier schon mal die Europameisterschaft gewonnen ...
Ganz schön frech. Die werden schon noch sehen, wohin sie das bringt. In die Finalrunden sicher nicht, dort werden die Spanier landen, weil die haben schließlich den Europameistertitel – oder?
messingherz - 16. Jun, 23:03